Aufbau und Inhalte des Lebenslaufs
Ein Lebenslauf enthält in strukturierter Form alle wesentlichen Informationen zur Person. Dazu gehören unter anderem Angaben zu Namen, Geburtsdatum, Adresse, Kontaktmöglichkeiten sowie, wenn gewünscht, Informationen zu Nationalität oder Familienstand. Besonders wichtig sind die Ausführungen zur akademischen Ausbildung, in denen sämtliche erworbene Abschlüsse inklusive der jeweiligen Institution und des Abschlussdatums aufgeführt werden. Dabei kann auch auf besondere Schwerpunkte oder Leistungen während der Ausbildung hingewiesen werden.
In einem weiteren Abschnitt sollte die berufliche Laufbahn ausführlich beschrieben werden. Dabei ist es erforderlich, jede Tätigkeit mit Positionsbezeichnung, Name des Arbeitgebers, Beginn und Ende des jeweiligen Arbeitsverhältnisses sowie mit einer kurzen Beschreibung der ausgeübten Aufgaben darzustellen. Alle Zeiträume müssen mindestens durch Angabe von Monat und Jahr erkennbar sein. Auch absolvierte Weiterbildungen, wissenschaftliche Auszeichnungen oder internationale Programme können hier ergänzt werden. Sprachkenntnisse sind ebenfalls ein unverzichtbarer Bestandteil des Lebenslaufs, wobei das jeweilige Sprachniveau angegeben werden sollte. Wenn entsprechende Zertifikate vorhanden sind, sollten diese zusätzlich eingereicht werden.
Abgerundet werden kann der Lebenslauf durch Hinweise auf besondere Kompetenzen oder technische Fähigkeiten, etwa im Umgang mit Computerprogrammen oder im Bereich Kommunikation und Teamarbeit.
Besondere Anforderungen für Gesundheitsfachkräfte
Für internationale Gesundheitsfachkräfte, die ein Visum für Deutschland beantragen, gilt die klare Vorgabe, dass der Lebenslauf in deutscher Sprache verfasst sein muss. Dies dient nicht nur der besseren Lesbarkeit durch Behörden und Arbeitgebende, sondern zeigt auch, dass bereits ein gewisses Sprachniveau vorliegt. Der Lebenslauf sollte in tabellarischer Form und in antichronologischer Reihenfolge erstellt werden, das heißt: Die aktuellen Erfahrungen stehen oben, die älteren folgen weiter unten. Wichtig ist, dass Monat und Jahr der Beschäftigungen angegeben werden und der gesamte berufliche Werdegang ohne unerklärte Lücken dargestellt ist. Unklarheiten oder fehlende Angaben führen nicht selten zu Rückfragen bei Botschaften oder Behörden. Wenn es Zeiträume gibt, in denen der Bewerber oder die Bewerberin nicht beruflich tätig war, sollte dieser Abschnitt dennoch mit einer kurzen Erklärung versehen werden, z.B. durch Hinweise auf Besuche von Sprachkursen, Elternzeit, Wehrdienst oder familiäre Umstände.
Tipps zum Format des Lebenslaufs
Obwohl in Deutschland immer mehr Arbeitgebende auf Fotos im Lebenslauf verzichten, um Diskriminierung zu vermeiden, wird ein Bewerbungsfoto nach wie vor von vielen bevorzugt. In Behördenverfahren wie der Visumerteilung oder der Ausstellung einer Arbeitserlaubnis ist es in der Regel nicht erforderlich. Dennoch kann es, besonders bei Bewerbungen im Gesundheitswesen, hilfreich sein, ein professionelles Foto beizufügen, sofern der Bewerber oder die Bewerberin das wünscht.
Für die Erstellung eines Lebenslaufs findet man in diesem Portal einen Lebenslaufgenerator mit verschiedenen Designs speziell für internationale Gesundheitsfachkräfte. Diese Möglichkeit eignet sich besonders gut für Fachkräfte, die ihren Lebenslauf regelmäßig aktualisieren möchten – was unbedingt notwendig ist. Denn ein Lebenslauf, der vor längerer Zeit erstellt und seitdem nicht angepasst wurde, kann für die Visumbeantragung nicht verwendet werden.
Besonders wichtig ist, dass im Lebenslauf keine zeitlichen Lücken ohne eine belegbare akademische oder berufliche Tätigkeit oder ohne einen nachvollziehbaren Grund enthalten sind, da sowohl Botschaften als auch Arbeitgebende gezielt nach den Gründen für solche Unterbrechungen fragen können.
Am Ende des Lebenslaufs empfiehlt es sich, Ort, Datum und die persönliche Unterschrift zu setzen, damit der Lebenslauf persönlicher wirkt und verbindlich ist.
Außerdem müssen sämtliche Informationen, die im Lebenslauf genannt werden, auch durch Nachweise belegt werden, z.B. durch Arbeitszeugnisse, Abschlussdokumente, oder Sprachzertifikate. In Bewerbungsverfahren wie auch bei der Beantragung eines Visums ist eine nachvollziehbare und gut dokumentierte Darstellung der persönlichen und beruflichen Entwicklung ein entscheidender Faktor für den Erfolg.