Deutsch lernen: Die 6 Sprachniveaus im Überblick

Author: Yones Aljuneidi
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Wer beginnt, Deutsch zu lernen, begegnet schnell einem europaweit einheitlichen System zur Einstufung von Sprachkenntnissen: Dem Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER), auf Englisch bekannt als „Common European Framework of Reference for Languages“ (CEFR). Dieses System bietet eine klare Gliederung der Sprachniveaus und dient als zuverlässige Orientierung beim Lernen. Der Referenzrahmen wurde 2001 offiziell von den EU-Mitgliedstaaten eingeführt und gilt für alle europäischen Sprachen – auch für Deutsch. Er unterteilt die Sprachkompetenz in sechs Stufen (A1 bis C2), mit den drei Hauptgruppen Anfänger (A), Mittelstufe (B) und Fortgeschrittene (C).

Niveau für Anfänger: A1 – A2

Der Einstieg ins Deutschlernen beginnt mit dem Niveau A1. Hier lernen die Teilnehmenden schrittweise, alltägliche Ausdrücke und einfache Sätze in typischen Situationen zu verstehen und zu verwenden wie zum Beispiel beim Einkaufen, oder Wegbeschreiben. Sie trainieren, wie man sich selbst vorstellt, einfache Fragen stellt und beantwortet sowie kurze Texte, Schilder oder Plakate zu verstehen. Ziel in diesem Level ist es, kurze Nachrichten schreiben und Formulare ausfüllen zu können. 

Im nächst-höheren Niveau, A2, wird die Kommunikationsfähigkeit weiter ausgebaut. Sprachlernende können nun Gedanken und Gefühle ausdrücken, einfache Alltagsgespräche führen sowie grundlegende Grammatik mit den wichtigsten Zeitformen und Verben verstehen und verwenden.

Mittelstufen-Niveau: B1 – B2

Mit dem Erreichen des Niveau B1, und damit der selbstständigen Sprachverwendung, erweitern Sprachlernende ihre Fähigkeiten auf die wichtigsten Themen im Alltag, Beruf und Freizeit und können sich in unterschiedlichen Situationen des Lebens in Deutschland gut zurechtfinden.

Auf Niveau B2 wird das Verständnis von komplexeren Themen und fachbezogener Sprache entwickelt. Lernende können nun in nahezu allen Situationen mühelos mit Muttersprachlerinnen und Muttersprachlern kommunizieren.

Niveau für Fortgeschrittene: C1 – C2

Der Einstieg in das Niveau C1 markiert einen wichtigen Fortschritt auf dem Weg zur sprachlichen Selbstständigkeit. Sprachlernende können sich nun fließend, klar und strukturiert ausdrücken, sowohl im beruflichen als auch im privaten und akademischen Alltag. Sie verstehen auch längere und anspruchsvollere Texte problemlos. Für Gesundheitsfachkräfte ist das Niveau C1 Voraussetzung für die berufliche Anerkennung in Deutschland – einschließlich des Bestehens der Fachsprachprüfung.

Niveau C2 ist die höchste Stufe der Sprachbeherrschung. Wer dieses Level erreicht, versteht alles mühelos, kann sich spontan und präzise ausdrücken – ähnlich zu einer Muttersprachlerin oder einem Muttersprachler.

Fazit – Spracherwerb braucht Zeit

Deutsch zu lernen ist ein Prozess, der Geduld, Ausdauer und regelmäßige Übung benötigt. Statt vorschnell das nächste Niveau anzupeilen, lohnt es sich, jede Stufe gut zu festigen. Wer die nötige Zeit beim Deutschlernen investiert, schafft beste Voraussetzungen für einen erfolgreichen Start in Arbeit und Alltag in Deutschland.

 

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